Psychologe / Psychologin

Berufsbeschreibung

Psycholog*innen beschäftigen sich mit dem Erleben und Verhalten des Menschen, seiner Entwicklung im Laufe des Lebens und allen dafür maßgeblichen inneren und äußeren Ursachen und Bedingungen. Sie sind beratend und  therapeutisch tätig oder arbeiten z. B. in der Forschung. Ihr Arbeitsfeld ist äußerst umfangreich, sie arbeiten z. B. im Gesundheits- und Sozialbereich, im Bildungsbereich (Erwachsenenbildung, Schulen, Kindergärten), im Personalwesen (Unternehmensberatung) oder im Bereich der Markt- und Meinungsforschung.

Psycholog*innen arbeiten in Büros, in Untersuchungsräumen sowie in Beratungs- und Gruppenräumen, aber auch in wissenschaftlichen Labors und anderen Forschungseinrichtungen. Je nach Aufgabenbereich arbeiten sie eigenständig oder im Team mit verschiedenen medizinischen und anderen Fachkräften der Natur- und Sozialwissenschaften.

Die Aufgabenbereiche von Psycholog*innen sind vielfältig. Je nach Beschäftigungsbereich (Gesundheitswesen, Sozialwesen, Privatwirtschaft) können sie als Berater*innen, Begutachter*innen, Forscher*innen oder Therapeut*innen tätig sein. Sie arbeiten in Krankenhäusern und Rehabilitationskliniken, in psychologischen Praxen, in Kinder- und Erziehungsheimen, in Einrichtungen des Bildungs- und Sozialwesens, Unternehmensberatungen, Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen.

Viele Psycholog*innen spezialisieren sich bereits während ihrer Ausbildung oder später durch Fort- und Weiterbildung auf bestimmte psychologische Anwendungsbereiche wie z. B. Klinische Psychologie, Gesundheitspsychologie, Verkehrspsychologie,  Arbeits- und Organisationspsychologie, Schulpsychologie, Kinder-, Jugend- und Familienpsychologie, Wirtschaftspsychologie, Sozialpsychologie oder Umweltpsychologie.

Klinische Psycholog*innen arbeiten auf der Grundlage von ärztlichen Befunden, Diagnosen und Gutachten. Im Rahmen von Gesprächen, Fragebögen oder Persönlichkeitstests erstellen sie ein psychodiagnostisches Profil ihrer  Klient*innen und beraten und/oder behandeln sie dementsprechend.

Psycholog*innen im Bildungs- und Sozialwesen sowie in der Privatwirtschaft sind hauptsächlich beratend und betreuend tätig. Je nach Auftrag und Kund*innenwunsch führen sie Seminare, Schulungen oder Supervisionen durch, erstellen Diagnosen (z. B. im Rahmen eines  Assessment Center) und Gutachten oder führen Evaluationen durch.

Je nach Tätigkeitsbereich arbeiten Psycholog*innen mit standardisierten Tests und Fragebögen, medizin- und labortechnischen Geräten (z. B. zur Messung von Gehirnströmen oder der Hautleitfähigkeit), Computer, Datenbanken und Karteien. Sie führen Protokolle und Aufzeichnungen über ihre  Klient*innen (in der klinischen Psychologie) oder Versuchspersonen (in der psychologischen Forschung). Für Seminare, Kurse oder Präsentationen verwenden sie Laptops, Flipcharts und Präsentationsgeräte wie Bildschirme, Beamer und Smartboards. Sie kennen und verwenden Fachbücher, Fachzeitschriften, Gesetzestexte und Statistiken und wissen gut über verschiedene soziale Einrichtungen Bescheid.

Je nach Tätigkeitsbereich variiert auch das Arbeitsumfeld von Psycholog*innen. Mögliche Arbeitsorte sind z. B. Beratungszimmer in Schulen, Büros von Beratungsunternehmen oder öffentlichen Einrichtungen, wissenschaftliche Labors, verkehrspsychologische Testräume, Therapieräume in Krankenhäusern und Ordinationen etc.

Je nach Spezialgebiet haben Psycholog*innen Kontakt zu ihren Kund*innen oder  Klient*innen, medizinischen Fach- und Assistenzkräften (z. B. Arzt / Ärztin, Diplomierte*r psychiatrische*r Gesundheits- und Krankenpfleger*in, Ergotherapeut*in), Mitarbeiter*innen des privaten und öffentlichen Sozial- und Gesundheitswesens, Manager*innen, Natur- und Sozialwissenschafter*innen sowie vielen anderen.

Bereich Gesundheit und Sozialwesen:

  • Prävention und  Rehabilitation bei chronischen Erkrankungen und Krankheitsgefährdungen
  • Diagnose und Behandlung psychischer Störungen
  • Gesundheitsmanagement, Gesundheitsdienste, Maßnahmen zur Gesundheitsförderung
  • Organisationsberatung und  Supervision für Gesundheits- und Sozialorganisationen

Bereich Erziehung und Bildung:

  • pädagogisch-psychologische Betreuung von Erziehungs- und Bildungsprozessen in Kindergärten, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen
  • Beratung und Betreuung für Kinder und Jugendliche, Eltern, Erziehungsberechtigte und Lehrer*innen
  • Beratung und Betreuung in der Erwachsenenbildung sowie im Aus- und Weiterbildungsbereich

Bereich Wirtschaft und Personalmanagement:

  • Organisationsberatung und -entwicklung (z. B. hinsichtlich Arbeitsumfeld, Arbeitsbedingungen, Betriebsprozesse)
  • psychologische Diagnostik und Begutachtung bei Personalauswahlverfahren (z. B.  Assessment Center)
  • Berufsberatungen für Jugendliche und/oder Arbeitssuchende,  Coaching zur Klärung von Begabungen, Neigungen und Interessen
  • Schulungen für Führungskräfte und Manager*innen

Bereich Forschung und Lehre:

  • psychologische Forschungsprojekte planen, durchführen und auswerten
  • Forschungsergebnisse in Fachzeitschriften und -büchern veröffentlichen
  • Forschungsergebnisse auf nationalen und internationalen Tagungen und Kongressen präsentieren
  • Vorlesungen und Seminare abhalten, Studierende betreuen

Beschäftigungsmöglichkeiten für Psycholog*innen bieten unter anderem:

  • Krankenhäuser, psychologische und psychiatrische Abteilungen
  • Gruppenpraxen, Einzelpraxis
  • Erziehungs-, Jugend- und Familienberatungsstellen
  • Kindergärten, Sonderkindergärten, Schulen (schulpsychologische Beratungsstellen)
  • Unternehmensberatung, Markt- und Meinungsforschung
  • Einrichtungen der Behindertenhilfe
  • Arbeitsmarktservice, Bildungs- und Berufsberatungseinrichtungen
  • Verkehrspsychologische Einrichtungen
  • Jugendämter, Sozialämter
  • Universitäten, Fachhochschulen (Forschung und Lehre)

Der Beruf Psychologe / Psychologin ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • bestimmte Fachbereiche
  • Mediation, Coaching, Supervision
  • Lebens- und Sozialberatung
  • Diagnostik und Beratung

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Affekt Arbeitstherapie Assessment Center Individualpsychologie Neurose Prävention Psychodrama Psycholinguistik Psychopharmaka Psychose Rehabilitation Soziometrie

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